Afra - Voller Mut

Besuch der Gedenkstätte Buchenwald

13.04-16.04.2023 Jugendbegegnungsstätte (Weimar-Buchenwald)

DOA NRW mit dem CIV NRW

Gedenkfahrt Buchenwald

In den letzten 10 bis 15 Jahren scheint es, dass es wieder „in Mode“ gekommen ist, Menschen, die „anders“ sind als die vermeintliche Norm, auszugrenzen, zu stigmatisieren und zu diskriminieren. Auch vermehrtes Aufkommen von Gewalt gehört dem Eindruck nach dazu. Und leider auch in Deutschland, dass aufgrund seiner Geschichte und deren Aufarbeitung doch eigentlich zu den in dieser Hinsicht aufgeklärtesten Ländern gehört, scheint dieser negative Trend aufzufallen.

Damit dieser Trend nicht wieder zu Schlimmerem führt und gegebenenfalls sogar gestoppt oder umgekehrt werden kann, ist Aufklärung und Sensibilisierung notwendig. Gedenkfahrten zu ehemaligen Orten von Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes sind in Deutschland zum Glück häufig, sodass ein großer Teil der Bevölkerung informiert ist. Jedoch sind diese Bildungs- und Gedenkfahrten schwerpunktmäßig meist auf den Holocaust/die Shoa ausgerichtet.

Hier wollen wir als Junge Selbsthilfe des Cochlea Implantat Verbandes Nordrhein-Westfalen e.V. einen anderen Schwerpunkt setzen.

Denn dem nationalsozialistischen Verbrechen und der damals herrschenden Ideologie fielen nicht nur Juden, Sinti, Roma und politisch Andersdenkende zum Opfer, sondern auch Menschen mit Behinderung(en), (chronischen) Krankheiten oder anderweitigen körperlichen „Abweichungen“, die dem angeblichen Volkskörper nach den damaligen menschenverachtenden Vorstellungen schaden könnten. Es gibt diese Statistik, nach der etwa 40 % aller Menschen mit Hörbehinderung noch weitere Behinderungen und/oder Krankheiten haben.

Daher wurde mit der „Stiftung Gedenkstätte ehemaliges KZ Buchenwald“ vereinbart, dass diese Gedenkfahrt den Schwerpunkt auf die Euthanasie, die „Aktion T4“, die Krankenmorde und dem nationalsozialistischen Sozialdarwinismus gelegt wird.

Ziel ist daher die Sensibilisierung und Aufklärung sowie der Austausch untereinander über diese Thematiken und zu vermitteln, dass Ausgrenzung und Hass im am weitestgehenden Fall nicht bei vermeintlichen Rassen oder Ethnien Halt macht, sondern auch Menschen wie uns – Menschen mit Behinderung(en) – ereilen kann.

Nach dem Motto „Wehret den Anfängen!“ wollen wir eine Grundlage legen, damit in Zukunft mehr Menschen sensibilisiert werden und möglichst laut gegen menschenverachtendere Tendenzen angegangen wird.

 

Anmeldung

junge-selbsthilfe@civ-nrw.de

 

 

 

Aufwärts